Montag, 12. Januar 2015

[Tag] Meine kleine Schreibwerkstatt


Hallo ihr lieben, 

die Juliana von Juliana Fabula hat einen Tag ins Leben gerufen, bei dem jeder, der selbst schreibt, etwas von seiner Arbeit berichten kann. Also quasi hinter die Kulissen blicken lassen, oder ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern kann. Mitmachen darf absolut jeder, der selber schreib. Egal ob professionell, Selfpublisher oder einfach nur Hobbyautor. Da bin ich natürlich dabei.



Meine Texte schreibe ich nur am Laptop. Wenn ich unterwegs bin und es fällt mir etwas ein, das ich unbedingt aufschreiben muss, dann auch mal per Hand. Aber ansonsten wäre mir das viel zu viel Arbeit, das von Hand geschriebene später auf den Laptop zu übertragen. Außerdem kann ich ziemlich schnell tippen. Wenn ich von Hand schreibe komme ich meinen Gedanken kaum hinterher. Das artet dann meistens in Stress aus. 
Notizen schreibe ich natürlich von Hand in mein kleines Büchlein. Aber dazu kommen wir ja schon bei der nächsten Frage.


TAG2

Ja, ich habe natürlich ein kleines Notizbuch, in das alles rein kommt, was mir so einfällt. Was später für gut befunden wird und schon etwas konkreter ist, wird dann auf den Computer übertragen. Schreibblöcke habe ich nicht. Denn wie gesagt, ich schreibe nur am Laptop. Auch in meinen Notizbüchern sind nur ganz knappe Ideen formuliert. Oftmals kaum mehr als Stichpunkte. Ganze Texte findet man dort eigentlich nicht.


Und so sehen beispielsweise meine Notizen aus. Das hier ist ein Teil eines Worksheets für einen Song, den ich zum Schreibkickmotto "Alles Banane" geschrieben habe. Das ist eine der seeehr übersichtlichen Seiten. Die Meisten sehen ganz anders aus. Da ist alles wild durchgestrichen, miteinander verbunden, ausgebessert... aber dazu wird woanders auch noch ein Beitrag kommen. Daher hier erstmal diese wohlsortierte, vermutlich etwas unspektakuläre Seite.






Karteikarten. Ich habe zu meinem jetzigen Roman den kompletten Plot erstellt, bevor ich angefangen habe, zu schreiben. Ich wusste von Anfang an, wo es grob hingehen wird. Wenn mir dann gute Lösungen für Schlüsselszenen, neue Konflikte, spannende Ideen für Kapitel eingefallen sind, habe ich sie auf eine Karteikarte geschrieben. Diese habe ich dann erst später am PC in eine Reihenfolge gebracht und dann nach und nach Lücken ausgefüllt. Ob ich das bei anderen Projekten wieder so machen werde, weiß ich nicht. Für diesen Roman war es jedenfalls eine ganz gute Lösung. 


TAG4

Gute Frage. Mir macht das Schreiben einfach Spaß. Die Ideen für Geschichten kommen mir meist einfach so. Durch Gesprächsfetzen, die ich im Bus mitbekomme, irgendwelche Reportagen im Fernsehen, Sätze, die ich irgendwo lese und mir ins Auge springen und so weiter. Viele dieser Ideen bleiben kurze Szenen, die ich nicht weiter entwickle. Zu anderen fällt mir nach und nach eine Geschichte ein. Das sind die, die dann aufgeschrieben werden. Und genau daher kommt auch meine Motivation. Wenn ich eine gute Idee habe und sich nach und nach Fetzen einer guten Geschichte formieren, dann will ich sie ganz erzählen. Ich will einfach herausfinden, wie die Geschichte funktioniert, was passieren wird und wie das Ende aussieht. Also fange ich an zu schreiben, suche nach Lösungen für offene Probleme und schaue, wie sich die Charaktere entwickeln. Die meisten Geschichten, die bis zu dem Punkt kommen, schreibe ich dann auch ganz fertig.


TAG5

Schokolade (Zartbitter oder gute vegane "Milch"schokolade), Lakritze und Obst. Außerdem muss ich immer eine Tasse Tee neben mir stehen haben, wenn ich schreibe. Am liebsten den Mango und Lychee vom dm oder einen leckeren Schwarztee. Für müde Momente Mandelmilchcappuccino.




Ich schreibe am liebsten ohne Musik. Manchmal fällt mir spontan ein passendes Lied ein, dann höre ich es nebenher ein, zwei Mal. Aber das wars dann auch schon. Ich habe ein paar Experimente mit Musik beim Schreiben gemacht. Irgendwo hier auf dem Blog müsste es dazu sogar einen Beitrag geben. Aber mir ist es dann doch lieber, wenn es still ist.


TAG7

Ich habe jetzt in der letzten Zeit zwei Ratgeber gelesen. Einmal "Romane schreiben für Anfänger & Fortgeschrittene" von Boris Maggioni und "Das Leben und das Schreiben" von Stephen King. 
Das erste fand ich ganz gut und recht motivierend, würde es jetzt im Nachhinein trotzdem aus verschiedensten Gründen nicht weiterempfehlen. Aber zu den Schreibratgebern plane ich noch einen eigenen Beitrag, daher will ich hier nicht zu viel verraten.
Das Buch von Stephen King hat mir viel gebracht. Ich kenne seine anderen Bücher nicht, war aber begeistert, dass es von einem bekannten Schriftsteller aus der Unterhaltungsliteratur einen Ratgeber gibt. Auch dazu an anderer Stelle mehr.




Mein Ziel sind 1000 Worte am Tag. An freien Tagen 1500 bis 2000. Ich brauche also zwischen 1 bis 3 Stunden am Tag um auf mein Ziel zu kommen. Hierbei zählen nur Worte, die ich an meinem Roman oder an einer Kurzgeschichte schreibe. Alles andere, also z.B. Blogbeiträge gelten nicht. All das Geschriebene hier geht nicht in meine Schreibstatistik ein. Auch die Geschichten für die Schreibkicks zähle ich nicht mit, das muss irgendwie nebenher gehen.
Ansonsten sieht mein Alltag sehr unterschiedlich aus. Ich plane meist im Voraus, wann genau ich schreiben werde, da ich ja auch noch Zeit für mein Digital Piano brauche <3. An freien Tagen, versuche ich gleich morgens zu schreiben. Dann stehe ich auf, frühstücke, trinke meinen Cappu, koche mir einen Tee, setze mich an den PC und schreibe. Ich fange dann oft so gegen 9 an und bin gegen 12 fertig.
An Tagen, an welchen ich arbeite, koche ich abends und versuche mich dann noch zu motivieren, was zu tun. Die 1000 Worte schaffe ich dann meist in 1 bis 1,5 Stunden. Ich versuche dabei, wirklich täglich zu schreiben.




Ich arbeite derzeit an zwei größeren Projekten. Einmal sind da meine Gutenachtgeschichten - Bösenachtgeschichten. Eine Kurzgeschichtensammlung, die aus überarbeiteten Kurzgeschichten von den Schreibkicks und neuen Kurzgeschichten besteht. Außerdem soll noch ein Schlaflied mit rein kommen. Den Text und die Melodie hab ich schon. Fehlt nur noch die Begleitung. Die Texte sind fast fertig. Heute habe ich sie gedruckt und zum Teil schon durchgelesen. Morgen kommt der Rest. Die Verbesserungen werde ich dann am Wochenende vermutlich einarbeiten. Zwei Texte muss ich noch schreiben. Da hat mir tatsächlich einfach die Motivation gefehlt. Irgendwann nächsten Monat geht die überarbeitete Fassung dann an ein paar Testleser raus.
Das zweite große Projekt ist "Frau B.", mein Roman. Der Plot steht und ich bin am schreiben.
Dann laufen ja nebenher noch die Schreibkicks, wofür ich jeden Monat einen Text haben sollte, und mein Blog freut sich ebenfalls über regelmäßige Beiträge. 
Außerdem habe ich mir einige Wettbewerbe ausgesucht, an denen ich gerne teilnehmen möchte. Auch hierfür gibt es schon Ideen, die noch geschrieben werden wollen.
Und nicht zu vergessen mein Blogroman. Den habe ich während dem NaNoWriMo2014 fast fertig geschrieben. Der Text ist in der Rohfassung, daher muss ich jeden Monat ein paar Seiten für die nächste Folge überarbeiten.
Es gibt also mehr als genug zu tun :-)



Sooo, alle Fragen beantwortet! Wer mehr wissen will, oder ein wenig über Schreibpraktiken plaudern möchte, darf gerne kommentieren.

Liebe Grüße, 
Sabi

2 Kommentare:

  1. Hey, wirklich tolle Antworten, das mit den Karteikarten ist eine tolle Idee :) Das werde ich mir mal notieren, vielleicht kann ich das bei einem Projekt auch einmal ganz gut gebrauchen ;)

    Freut mich das dir der TAG gefallen hat :D

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  2. Interessant zu erfahren, wie andere ihrer Kreativität freien Lauf lassen! Guter Tag :)

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